Als kleiner Verein ohne grosses Budget muss man sich etwas einfallen lassen, um nach dem Aufstieg in der NLB bestehen zu können. Wir haben also die Ärmel hochgekrempelt und mit Unterstützung von verschiedener Seite das Projekt "NLB" in Angriff genommen. Wie die bisherigen Ergebnisse zeigen, können wir als kleiner Landverein den grossen Klubs in den Städten durchaus Paroli bieten. Diese Herausforderung nehmen wir dank der Unterstützung unserer Sponsoren gerne an. Der Ligaerhalt konnte in der ersten Saison mit einem 3. Rang locker gesichert werden. In der Saison 2022 konnte mit dem 2. Rang sogar noch eine bessere Platzierung erzielt werden. Mal sehen, was die Saison 2023 bringt.
Mit einer der stärksten Aufstellung der Saison reisten die Glarner nach Zürich im Wissen, dass ihnen ein sehr starker Gegner gegenübersitzen wird. Und die Glarner legten gleich los wie die Feuerwehr. Jan eröffnete das Skore am 5. Brett mit einem Sieg gegen einen deutlich stärker eingestuften Gegner. Syang schaffte das Unerwartete: ein Remis gegen den mehrfachen Schweizermeister Jo Gallagher am 1. Brett. Markus liess am 3. Brett ein weiteres Remis folgen. 2:1 für Glarus. Und auch bei zwei weiteren Brettern sah es recht gut aus. Optimismus machte sich breit. Doch plötzlich änderte sich das Bild. Zwar konnte Dmitry noch ein Remus am vierten Brett beisteuern. Doch Guido musste sich am Brett 6 geschlagen geben. Und Olga konnte ihre zwischenzeitlich gute Stellung nicht gewinnen. Die Partie endete remis. Zwischenstand: 3:3 mit noch zwei Partien. Niko und Martin hatten sich gut aus schwierigen Stellungen befreit. Martin's Gegner lehnte ein Remisangebot ab. Und plötzlich kippte die Partie bei Niko. Er musste sich seinem starken Gegner geschlagen geben. Das bedeutet für den Mannschaftsleiter Martin Dürst, dass er seine eher leicht schlechtere Stellung plötzlich auf Sieg spielen musste, um das notwendige 4:4 zu sichern. Er riskierte aber zu viel und musste sich nach 66 Zügen geschlagen geben. Mit der 3:5-Niederlage hing der Ligaerhalt nun vom Resultat der beiden anderen Abstiegskandidaten Olten und St. Gallen ab. Und es gab für die Glarner die Höchststrafe. St. Gallen und Olten trennten sich 4:4 Unentschieden. Das einzige Ergebnis, bei dem Glarus absteigt.
Nun heisst es für die Glarner, dies zu verdauen und für die nächste Saison in der 1. Liga zu planen.
Nimzowitsch 1 - Glarus 1 5 : 3
GM Jo Gallagher (2390) - Syang Zhou (2238) remis
FM Codrut Florescu (2285) - FM Niko Pogan (2220) 1 : 0
Lars Bäumer (2208) - Markus Räber (2246) remis
Christoph Drechsler (2093) - FM Dimitry Atlas (2207) remis
Perparim Bajraktari (2156) - Jan Selinga (2029) 0 : 1
Felix Schwab (2015) - Guido Neuberger (2090) 1 : 0
Arthur Toenz (2087) Martin Dürst (1978) 1 : 0
Giannis Panos (1902) - Olga Kurapova (2011) remis
Schlussrangliste
1. Bodan 1 13/43
2. Swisschess Acaemy Lugano 13/42
3. Winterthur 2 12/39
3. Nimzowitsch Zürich 1 12/39.
5. Réti Zürich 2 10/37
6. Trubschachen 1 10/36
7. St. Gallen 1 7/23.5
8. Olten 1 7/31.5
9. Glarus 1 6/36.5
10. Zürich 2 -1/22.5